Berlin: Zahnmedizinische Behandlung für Flüchtlinge

Schnelle und unbürokratische Hilfe

Die Berliner Zahnärzte ermöglichen eine zentrale, schnelle und unbürokratische Hilfe für Flüchtlinge. Eine zahnmedizinische Behandlung ist bei allen niedergelassenen Zahnärzten möglich, zudem werden zwei Behandlungszentren in Moabit und Wilmersdorf eingerichtet.


Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin © ZÄK Berlin


Die Zahnärztekammer Berlin hat am 2. September 2015 unter der Leitung ihres Präsidenten, Dr. Wolfgang Schmiedel, zu einem „Runden Tisch“ zur zahnmedizinischen Erstversorgung von Flüchtlingen eingeladen. Neben bereits ehrenamtlich tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzten beteiligten sich auch Vertreter der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Nachdem sich bereits viele Zahnärzte engagieren, haben die Teilnehmer vereinbart, dass eine zentrale, schnelle und unbürokratische Hilfe für alle Flüchtlinge in Berlin ermöglicht wird. Hierfür werden neben den Behandlungsmöglichkeiten bei allen niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzten neue zahnmedizinische Behandlungszentren auch für nicht registrierte Flüchtlinge in Moabit und Wilmersdorf aktuell eingerichtet. Darüber hinaus koordiniert die Zahnärztekammer Berlin das ehrenamtliche Engagement der Zahnärztinnen und Zahnärzte in den derzeit 63 Berliner Flüchtlingsunterkünften.

„Wir dürfen unsere Augen vor der Not der zu uns geflüchteten Menschen nicht verschließen. Mit dieser wichtigen Lotsenfunktion der ehrenamtlich tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzte unterstützt die Zahnärztekammer gemeinsam mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung die Menschen vor Ort und hilft bei der Weiterleitung an niedergelassene Kolleginnen und Kollegen“, sagt Schmiedel. In den Einrichtungen erfolgt eine Erstuntersuchung der Hilfsbedürftigen. Das notwendige Untersuchungsmaterial organisiert die Zahnärztekammer Berlin. „Ich bitte alle Kolleginnen und Kollegen und Teams in den Praxen: Helfen Sie mit, bringen Sie sich ein. Jede Hilfe zählt – persönlich, finanziell oder durch zahnmedizinische Sachspenden.“

Zahnärztinnen, Zahnärzte, Praxismitarbeiterinnen und -mitarbeiter haben unter der E-Mail-Adresse fluechtlingshilfe@zaek-berlin.de die Möglichkeit, das eigene Engagement im persönlichen Einsatz oder durch (Sach-)Spenden bei der Zahnärztekammer Berlin zentral aufnehmen zu lassen.