Wearables werden immer beliebter

Fitness-Tracker: Jeder Dritte nutzt sie bereits

Gesundheits-Apps, Wearables und Fitness-Tracker: Vor allem Gesunde und Jüngere messen damit ihre Vitalwerte. Die Datenweitergabe an Dritte ist für viele dabei offenbar kein besonders großes Problem.


Wearables – ja, bitte: Nur 39 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen die Verwendung der Daten durch Dritte als Problem an. © Pixabay


Wearables oder Fitness-Tracker, das sind am Körper getragene kleine Computer, die Gesundheitsdaten messen. Bereits etwa jeder Dritte nutzt sie zur Aufzeichnung von Gesundheitswerten. Das hat eine  repräsentative Umfrage von Bitkom Research unter rund 1.200 Personen ergeben. Am beliebtesten sind Fitnessarmbänder und Smartphones mit Fitness-Apps. Sogenannte Smartwachtes nutzt bisher nur eine Minderheit. 

„Fitness-Tracker sind Lifestyle-Geräte, die gerne von den Jüngeren und Gesunden genutzt werden“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder beim Safer Internet Day in Berlin. „Das größte Potenzial von Wearables liegt künftig in der Prävention von Krankheiten und in der medizinischen Versorgung von Patienten.“ So würden drei von vier Befragten im Krankheitsfall ihre mit einem Fitness-Tracker gemessenen Vitalwerte an ihren Arzt übermitteln. Unter chronisch Kranken sind es sogar 93 Prozent.

Verwendung der Daten durch Dritte oft kein Problem

Dass Gesundheits-Apps aber auch Schaden anrichten können, darauf weist der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hin: “Politik und Aufsicht im Gesundheitswesen müssen daher schnell Standards für Qualität, Datenschutz und Datensicherheit entwickeln”, sagte Klaus Müller, Vorstand des vzbv.

Risiken bei der Datensicherheit befürchtet zwar ein Teil der Nutzer – allerdings bei weitem nicht die Mehrheit: Eine Verbraucherbefragung des Marktforschungsunternehmens YouGov im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz hat ergeben, dass nur 39 Prozent die Verwendung der Daten durch Dritte als Problem ansehen. Jeder Zweite will selbst bestimmen, wer die Gesundheitsdaten erhält, fünf Prozent der Befragten war es egal, wer auf ihre persönlichen Gesundheitsdaten Zugriff hat.

Doch auch Sorgen jenseits des Datenschutzes beschäftigen die Nutzer: Jeder Dritte fürchtete bei der Nutzung von Wearables falsche Messwerte und falsche Gesundheitsratschläge zu erhalten.