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DMS V: Größte Studie zur Mundgesundheit

Deutschlandweit werden von Oktober 2013 bis Juni 2014 über 4.000 repräsentativ ausgewählte Personen unterschiedlicher Altersgruppen ausführlich befragt und zahnmedizinisch untersucht. Die Veröffentlichung der deutschlandweit größten Studie zur Mundgesundheit ist 2015 geplant.


Foto: proDente


Wie gesund sind die Zähne der Deutschen und welche Faktoren beeinflussen die Mundgesundheit? Auf Fragen wie diese soll die fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) Antworten geben. Die DMS V ist die größte Analyse zur Mundgesundheit und zur zahnmedizinischen Versorgung in Deutschland. Ein wichtiges Thema bleibt die Prävention von Parodontalerkrankungen. Deren Häufigkeit wird ein Schwerpunkt der DMS V sein.
 
Für die DMS V wurden per Zufallsauswahl Testpersonen aus 90 über ganz Deutschland verteilten Gemeinden ausgewählt und um Teilnahme gebeten. Die Testpersonen stammen aus allen sozialen Schichten und Altersgruppen. Alle Untersuchungen und Befragungen im Rahmen der aktuellen DMS V werden von speziell geschulten Zahnärzten und Interviewern durchgeführt.

Veröffentlichung ist 2015 geplant

Die Teilnahme an den zahnmedizinischen Untersuchungen und Befragungen ist freiwillig. Alle Daten unterliegen dem strikten Datenschutz des Bundesdatenschutzgesetzes. Projektpartner des IDZ ist die Kantar Health GmbH aus München. Finanziert wird die Studie aus Beiträgen, die die Zahnärzte an ihre Berufsorganisationen entrichten.
 
Die Daten der DMS V werden anonymisiert, durch das IDZ wissenschaftlich aufbereitet und im Rahmen eines Forschungsberichts voraussichtlich 2015 veröffentlicht. Die Ergebnisse sollen helfen, den aktuellen Mundgesundheitszustand in Deutschland zu dokumentieren und Anhaltspunkte für mögliche Verbesserungen der zahnmedizinischen Vorsorge und Behandlung zu finden. Die Ergebnisse der letzten, im Jahr 2006 veröffentlichten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV) zeigten, dass sich die Mundgesundheit in Deutschland dank erfolgreicher Prävention und guter zahnärztlicher Versorgung deutlich verbessert hat.

DMS gibt langfristigen Überblick über orale Erkrankungen

Die Daten werden alle sieben bis acht Jahre vom Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) im Auftrag von Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung erhoben. „Als Wiederholungsuntersuchung gibt die DMS einen langfristigen Überblick über Zunahme oder Rückgang der oralen Erkrankungen. Sie liefert zentrale Daten für die Gesundheitsberichterstattung und die Versorgungsforschung. Damit ein wirklich repräsentatives Bild für Deutschland entsteht, ist eine hohe Beteiligung an der Studie bedeutend“, erklärt Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer.
 
„Die DMS V hilft uns, Versorgungsdefizite frühzeitig zu erkennen und im System der gesetzlichen Krankenversicherung gegenzusteuern“, verdeutlicht Dr. Jürgen Fedderwitz, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung.
 
Die DMS IV aus dem Jahr 2006 hatte beispielsweise Herausforderungen im Bereich der Alters- und Behindertenzahnmedizin aufgezeigt. Die Zahnärzteschaft hat hierzu ein umfassendes Versorgungskonzept vorgelegt, das der Gesetzgeber in einem ersten Aufschlag aufgenommen hat.