Mehr Sicherheit bei der Digitalen Volumentomographie

Weniger Artefakte bei DVT dank schnellerer Scanzeiten

Bewegungs- und Metallartefakte sind mit den neuen DVT-Modellen quasi vom Tisch. Das betont Stefan Kaltenbach, orangedental, im Interview. Die Scanzeiten im DVT-Modus wurden deutlich gesenkt, ein neuer DVT-Rekonstruktionsalgorithmus erkennt und reduziert automatisch Metallartefakte.



Aufgrund der hohen Strahlenbelastung schreckten in der Vergangenheit viele Patienten und Zahnärzte vor DVT-Aufnahmen zurück. Die Hersteller haben darauf mit der Entwicklung von Low-Dose-Modi reagiert. Wie kommt das bei den Anwendern an?

Kaltenbach: In der Regel positiv, schwierig dabei ist für den Zahnarzt und noch schwieriger für den Patienten einzuschätzen, welche Dosis tatsächlich bei ihm ankommt. Vatech stellt seit 2013 durchgängig bei allen „Green“-Modellen zusätzlich einen „Low-Dose“-Modus bereit, mit dem der Anwender eine ca. 90-prozentige Bildqualität im Vergleich zum „High-Resolution-Modus“ erhält, dafür aber nur ca. 40 Prozent der Strahlung desselben benötigt. So gibt es einige Anwender von Vatech/orangedental Geräten, die ihre DVT Aufnahmen nur im „Low-Dose“-Modi erstellen. Manche schreiben sich „Low Dose“ auf die Fahnen, werden dem Anspruch aber tatsächlich nicht gerecht.

Typische DVT-Fehlerquellen sind Patientenbewegungen, Metallartefakte, fehlerhafte Befundungen und Interpretationen, Mängel in der Bildbearbeitung sowie die Wahl falscher Expositionsparameter und schlecht justierte, zu kleine Aufnahmefelder. Was hat sich da getan?

Kaltenbach: Durch die Einführung der „Green“-Modelle konnte Vatech/orangedental die Scanzeiten im DVT-Modus auf bis zu 4,9 Sekunden reduzieren. Durch diese einzigartig kurzen Scanzeiten wird die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Bewegungsartefakten auf ein Minimum reduziert. Beim Scan-CEPH liegt die Belichtungszeit bei nur noch 1,9 Sekunden. Die Greennext-Modelle der neuesten Gerätegeneration besitzen auch einen neuen DVT-Rekonstruktionsalgorithmus, der automatisch Metallartefakte erkennt und zuverlässig reduziert. Die Bildbearbeitung der DVT-Datensätze wird mit der neuen Ez3D-i-Software, die auf der IDS 2019 vorgestellt wurde, grundlegend vereinfacht. In der neuen Ez3D-i-Software entstehen 3D-Rendering, Panoramaansichten oder MPR Ansichten mit nur einem „Klick“.

Viele Zahnärzte haben in der Vergangenheit auf DVT-Aufnahmen verzichtet, selbst bei Sofortimplantationen. Hat sich das geändert?

Kaltenbach: Nein! Aber die Entscheidung über die Erstellung eines DVT fällt allein auf der Basis der rechtfertigenden Indikation bei den Ärzten. Mit der zunehmenden Kenntnis über die Möglichkeiten der DVT nehmen auch hierzulande die Anwendungen von DVT-Geräten prozentual immer mehr zu. Zum Vergleich vielleicht: In Südkorea werden, allerdings aus zum Teil verschiedenen Gründen, zu über 95 Prozent DVTs eingesetzt.

Panoramaaufnahme, aufgenommen mit dem Greennxt © orangedental

Wer sind derzeit Ihre Hauptkunden, Implantologen? Sprechen Sie auch den Generalisten an?

Kaltenbach: Hauptsächlich Implantologen, MKG-Ärzte und Oralchirurgen, aber auch Kieferorthopäden, größere Praxisgemeinschaften und Generalisten.

Wie unterstützen Sie Ihre Kunden? Bieten Sie zum Beispiel Fortbildungskurse für Zahnärzte und Helferinnen an?

Kaltenbach:  Neben regelmäßigen Schulungen der Spezialisten des Fachhandels in unserem Hause in Biberach und Dortmund und der Unterstützung von DVT-Fachkundekursen stehen unseren Kunden fachkundige Berater zur Seite. Selbstverständlich stehen unseren Kunden aber auch unser sechsköpfiges Hersteller-Außendienstteam sowie unsere zwölfköpfige Serviceabteilung bei allen Fragen zur Verfügung. Auf der diesjährigen IDS in Köln haben wir Zahnärzten/-innen und Helferinnen ein großes Angebot an Kursen und Schulungen rund um das Thema DVT-Anwendungen präsentiert. Dies werden wir in Zukunft noch weiter ausbauen.


Der Experte

Stefan Kaltenbach

Der Geschäftsführer von orangedental verfügt über langjährige Erfahrungen in der Dentalbranche.