Direkter Diastemaschluss



Es ist eine typische Aufgabenstellung in der zahnärztlichen Praxis: Bei auffällig großen Zahnabständen bzw. Diastemata im Frontzahnbereich wünscht sich der Patient eine ästhetische Aufwertung. Denn mehr als die Hälfte aller Deutschen beurteilt nach dem Lächeln ihres Gegenübers, ob dieser gut aussieht oder nicht1. Wer wollte da unter seinen Möglichkeiten bleiben? Wie die entsprechende Behandlung eines Diastemas erfolgt, richtet sich nach dem Zeitfenster, nach der physischen und psychischen Verfassung des Patienten und nach seinen finanziellen Möglichkeiten. Es kommt zum Beispiel vor, dass bei einer entsprechenden Fehlstellung (oder bei einem Engstand) eine kieferorthopädische Behandlung die Therapie der ersten Wahl wäre, ein Patient sie jedoch aus Zeitgründen oder aufgrund von sozialen Aspekten ablehnt.

Es gab Zeiten, da hätte man routinemäßig überkront oder auf eine Behandlung ganz verzichtet. Heute jedoch rücken minimal‧invasive bis noninvasive Verfahren in den Vordergrund. Ein Aufbau der betreffenden Frontzähne mit Komposit stellt dabei immer häufiger die Therapie der Wahl dar – dank Fortschritten in der Werkstoffentwicklung. Inzwischen belegen auch immer mehr Studien die Bewährung dieser Technik über längere Zeiträume. Welch hohe Bedeutung gerade der Behandlung von Diastemata zukommt, zeigt sich in der einschlägigen Literatur. Aufmerken ließ in diesem Zusammenhang auch die Siegerarbeit des Fallstudienwettbewerbs „global ceram.x case contest 2015/2016“, ausgerichtet von Dentsply Sirona. Die Indonesierin Raissa Indiwina gewann mit einem Verschluss zahlreicher Diastemata (wobei die Ergänzung eines Zapfenzahns [Dens emboliformis] mit Komposit hinzukam). Um sicher eine ästhetisch ansprechende Restauration zu erzielen, setzte sie ceram.x duo in Zweischichttechnik mit einer Dentinmasse und einer Schmelzmasse ein.

Nun weisen solche modernen ästhetischen Komposite physikalische und mechanische Eigenschaften auf, die denjenigen der natürlichen Zähne ähneln. Außerdem verfügen sie über optisch ähn‧liche Charakteristika wie natürliche Zähne in Bezug auf Fluoreszenz und Opaleszenz. Speziell für die Mehrschichttechnik entwickelte Komposite bieten eine erweiterte Auswahl an Farbtönen und verschiedenen Opazitäten für hochästhetische Lösungen. Allerdings bieten jetzt Universalkomposite der neuesten Generation in ihrer Farbangleichung an die Umgebung einen solch ausgeprägten Chamäleoneffekt, dass sich dank ihrer Verwendung auch in der Einschichttechnik ein zu dunkles oder zu opakes Erscheinungsbild vermeiden und stattdessen ein lebensechtes Ergebnis erzielen lässt (siehe Fallbeispiel mit ceram.x universal, Dentsply Sirona Restorative).

Minimalinvasiv

Die metallkeramische oder vollkeramische Krone als bevorzugte Standardtherapie bei Diastemata gehört also der Vergangenheit an. Denn dabei ist grundsätzlich ein starkes Beschleifen erforderlich; selbst für keramische Veneers muss ein gewisser Teil gesunder Zahnsubstanz geopfert werden, damit ausreichend Platz für eine ästhetisch ansprechende Schichtung entsteht. So mancher Patient hat die Behandlung eines Diastemas schon allein deswegen abgelehnt – oder auch aus finanziellen Gesichtspunkten. Heute jedoch kann, als Alternative dazu, ein Diastemaschluss oft unter Verwendung von modernstem nanokeramischem Füllungsmaterial erzielt werden.

Die Präparation beschränkt sich auf eine leichte Randanschrägung beziehungsweise auf ein sehr oberflächliches Anrauen des Zahnschmelzes. Für die Befestigung wählt man eines der bei direkten ästhetischen Füllungen üblichen Verfahren. Die gewünschte Ästhetik lässt sich entweder in der Zweischichttechnik erreichen (z. B. ceram.x duo) oder, dank des ausgeprägten Chamäleoneffekts, in der Einschichttechnik mit ceram.x universal – und das mit nur fünf präzise abgestimmten CLOUD-Farben für das gesamte VITA-System.

Ökonomisch

Die dargestellte Diastematherapie erhält Zahnsubstanz, spart Zeit und ist für viele Patienten ökonomisch attraktiv. Für Zögerliche wird die Kombination dieser Vorteile die Entscheidung befördern, überhaupt eine Behandlung vornehmen zu lassen. Für den Zahnarzt fügt sich diese Form der direkten Versorgung in seinen gewohnten Füllungstherapiealltag ein, denn er nimmt einfach sein gewohntes Universalkomposit und wählt dabei seine bevorzugte Material-Variante (ceram.x universal für die Einschicht- oder ceram.x duo für die Zweischichttechnik). Aus zahnmedizinischer Sicht führt er in jedem Fall einen minimalinvasiven Eingriff durch, der sich im Vergleich zu aufwendigeren Alternativen empfehlen lässt – eine Therapie auf dem neuesten Stand der Technik.