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Prozessmanagement: So optimieren Sie Abläufe in Ihrer Praxis

Das Prozessmanagement setzt sich mit der Planung, Gestaltung, Implementierung, Steuerung und Verbesserung von Geschäftsprozessen auseinander und bildet somit den Kern des Praxisablaufs.


Die SMART-Regel Schütte


Das Prozessmanagement schafft folglich eine Übersicht, damit die Prozesse einer Praxis identifiziert, beschrieben und an die Patientenanforderungen angepasst werden. Das Ziel der Prozesse ist leicht zu definieren: die Wünsche der Patienten schnell, kostengünstig und flexibel zu befriedigen. Dieses Ziel kann wiederum in Innovationsprozesse, Betriebsprozesse und Patientendienstprozesse gegliedert werden.

Bei Innovationsprozessen werden neue Produkte aufgrund von Marktanalysen oder Patientenbefragungen an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Betriebsprozesse umfassen die Erstellung von hoch effizienten und kostengünstigen Produkten oder Dienstleistungen. Kundendienstprozesse beziehen sich auf den Service gegenüber dem Patienten (wie zum Beispiel Wartezeiten, Terminvergabe).

Kern- und Unterstützungsprozesse in der Zahnarztpraxis

Grundsätzlich werden Prozesse in Kern- und Unterstützungsprozesse gegliedert. Kernprozesse dienen der Nachhaltigkeit, die sich in Form von praxisinternem Fachwissen zeigt, und stellen dadurch die Säule der Prozesse dar. Unterstützungsprozesse können – im Gegensatz zu den Kernprozessen – ausgegliedert werden und dienen der Unterstützung sowie der Entlastung.

Die Implementierung eines Prozessmanagements in der Praxis ist an vier Schritte gekoppelt. Erst einmal müssen organisatorische Grundlagen und Voraussetzungen geschaffen werden. Darauf folgen die Beschreibung einzelner Prozesse und ihre Abgrenzung. Die beschriebenen Prozesse müssen strukturiert der Praxis als Unternehmen angepasst werden. Die letzte Phase ist ein dauerhafter Prozess – die ständige Kontrolle und Verbesserung. Dabei muss permanent beobachtet werden, ob die Prozesse in der Praxis auf dem aktuellen Stand und angepasst sind.

Zur Vereinfachung wird zudem gerne die SMART-Regel verwendet, um zu veranschaulichen, welches Ziel verfolgt wird, und dieses klar zu definieren.

Prof. Dr. Michael Schütte
 Vorsitzender der GSAG, ist Arzt mit den Schwerpunkten Management für Gesundheits- und Sozialberufe, für den Aufbau neuer Versorgungsformen, sektorenübergreifende Prozesse und Qualitätsmanagement. ‧Professur für Management im Gesundheitswesen an der FOM Hochschule.
Kontakt: michael.schuette@fom.de

 Janine Wütscher
Kauffrau im Gesundheitswesen. Übernimmt das Projektmanagement bei Projekten im Gesundheitswesen in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Michael Schütte. Paralleles Stu‧dium im Bereich Gesundheits- und Sozialma‧nagement an der FOM Hochschule.
Kontakt: j.wuetscher@gmx.net