Verband der ZahnÄrztinnen – Dentista

Frauen erobern die Berufspolitik

Sie möchten die weibliche Perspektive in der Zahnmedizin aufzeigen, die Freiberuflichkeit fördern und den Wandel gesellschaftlicher Rahmenbedindungen begleiten: Seit der Gründung setzen sich die Mitglieder des Verbands der ZahnÄrztinnen – Dentista e.V. für die Interessen der Zahnärztinnen in Deutschland ein. Dabei können sie auch standespolitisch Erfolge vorweisen, wie die Ergebnisse der Kammerwahlen in den Bezirken Nordrhein, Westfalen-Lippe und Thüringen im vergangenen Jahr bestätigten. Mit einem klar definierten 10-Punkte-Grundsatzprogramm zeigt der Verband nun ganz konkret, in welche Richtung er sich zukünftig entwickeln möchte und welchen Aufgaben er sich stellen will.


VdZÄ Dentista Präsidentin Susanne Fath

Unter der Leitung von Präsidentin Dr. Susanne Fath setzt sich der VdZÄ – Dentista für die weiblichen Belange der Zahnmedizin ein. © VdZÄ – Dentista


„Wir haben uns zusammengetan, um der weiblichen Expertise in der Zahnmedizin mehr Gewicht zu geben und für die spezifischen Anforderungen der Kolleginnen passgenaue Lösungen zu entwickeln“, erklärt Dr. Susanne Fath, die dem VdZÄ – Dentista seit Dezember 2019 als Präsidentin vorsteht. Seit der Verschmelzung des Verbands der ZahnÄrztinnen e.V. mit dem Dentista e.V. im Mai des vergangenen Jahres vereint der neue Verband unter seinem Dach drei Hauptarbeitsbereiche: die Standespolitik, das Forum Praxis und Fortbildung sowie Wissenschaft und Gender Dentistry. Das gemeinsame Ziel: Zahnärztinnen in ihrer Berufsausübung unterstützen und in Öffentlichkeit und Politik für ihre Interessen und besonderen Belange eintreten. Dazu arbeitet der VdZÄ – Dentista eng mit ähnlich partizipativ ausgerichteten Bewegungen und Verbänden zusammen.

Zehn-Punkte-Grundsatzprogramm gibt Richtung vor

Nach einer Zeit der Neuausrichtung sei es erforderlich gewesen, die Ziele und Positionen des Verbands klar zu definieren und auch nach außen zu tragen, so Fath. Das sei man nicht nur seinen Mitgliedern, sondern auch den vielen interessierten Kolleginnen schuldig, die den Verband unterstützen möchten. Daher hat der VdZÄ – Dentista nun ein zehn Kernpunkte umfassendes Grundsatzprogramm veröffentlicht. Dieses soll seine Aufgaben für die kommenden Jahre klar umreißen. Zu den Kernbereichen gehören beispielsweise:

  • Rahmenbedingungen der Berufsausübung
  • Parität in der Vertretung des Berufsstands
  • Weiterbildung und Altersvorsorge
  • Genderwissenschaften
  • internationale Arbeit

Jedem der insgesamt zehn Kernpunkte werde sich zukünftig eine Arbeitsgruppe widmen, die die erarbeiteten Inhalte umsetzen und die Begriffe mit Leben füllen soll, erläutert VdZÄ-Dentista-Präsidentin Fath. Die Arbeitsgruppen bestünden bereits und würden demnächst ihre Tätigkeit aufnehmen.

VdZÄ – Dentista: Einsatz für moderne Berufsmodelle…

Besonders am Herzen liegt dem Verband die Förderung seiner Mitglieder in der freien Berufsausübung, egal ob als Selbstständige oder in anderen Formen. Er setzt sich daher für neue, individuellere Praxisausübungsformen ein, die beispielsweise die Vorschriften des Mutterschutzgesetzes, die Belange von Alleinerziehenden oder die praxisnahe Möglichkeit einer Kinderbetreuung stärker berücksichtigen. Damit möchte der Verband nicht nur die Interessen seiner Mitglieder vertreten. Es gehe auch um die Sicherstellung einer flächendeckenden zahnmedizinischen Versorgung, heißt es im Programm. Diesem Zweck dient auch der Aufbau eines Netzwerks für Praxisvertretungen, das einen Pool von möglichen Vertretern für die Aufrechterhaltung des Praxisbetriebs in besonderen Situationen schaffen soll.

… und politische Teilhabe

Stark macht sich der Verband auch für eine paritätische Besetzung der Standesvertretungen. Denn obwohl Zahnärztinnen zukünftig mehrheitlich an der Versorgung der Bevölkerung beteiligt sein werden, sind sie in der zahnmedizinischen Standespolitik noch immer unterrepräsentiert. „Die Forderung nach Parität der Geschlechter und Altersgruppen in den Standesvertretungen sieht der Verband vor allem als Chance der Teilhabe und gleichzeitig als Aufforderung an die Kolleginnen, sich mit ihren Belangen selbst zu vertreten“, heißt es daher im Grundsatzprogramm. Um dies schnellstmöglich zu erreichen, möchte sich der Verband aktiv an Wahlen beteiligen. Gleichzeitig fordert er mehr Transparenz bei den Nominierungs- und Auswahlverfahren.

In Kammerbezirken Thüringen, Westfalen-Lippe und Nordrhein vertreten

Erste politische Erfolge konnten die Mitglieder des VdZÄ – Dentista bereits verzeichnen. Im vergangenen Jahr errang seine rein weibliche Liste bei der ersten Teilnahme an einer Kammerwahl aus dem Stand vier Sitze in der Kammerversammlung Thüringen. Auch in den Kammerbezirken Westfalen-Lippe und Nordrhein konnte der Verband die Wähler überzeugen. Mit 7 bzw. 18 Sitzen zogen die Vertreterinnen des VdZÄ – Dentista in die dortigen Kammerversammlungen ein. Gelingen konnte ein solches Ergebnis nur durch viel Teamarbeit, Engagement und nicht zuletzt ein überzeugendes Programm, ist sich Dr. Kerstin Finger, Vizepräsidentin Standespolitik des VdZÄ-Dentista, sicher.

Beteiligung am VdZÄ – Dentista herzlich willkommen

Engagement und Einsatz für die Belange der Zahnärztinnen wünscht sich der Verband auch weiterhin und wirbt um Interessentinnen und Interessenten. „Haben Sie Lust und Freude daran, sich für den Verband, vor allem aber für die Interessen der Zahnärztinnen in Deutschland zu engagieren? Machen Sie mit und lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft der Zahnärzteschaft mitgestalten – denn die ist definitiv weiblich geprägt“, so Präsidentin Dr. Susanne Fath. Interessenten lädt sie herzlich ein, sich per E-Mail an info@dentista.de bei dem Verband zu melden. Weitere Informationen, das vollständige Grundsatzprogramm und ein Beitrittsformular sind auf der Website des VdZÄ – Dentista zu finden.

 

Quelle: VdÄZ – Dentista e.V.