Präventionsmaßnahmen

Viele Patienten mit Zahnschmerzen gehen nicht zum Zahnarzt

Eigentlich ist es logisch, bei Zahnschmerzen zum Zahnarzt zu gehen. Doch eine Online-Umfrage zeigt nun, dass das nicht bei allen Deutschen der Fall ist. Nur 65 Prozent machen sich mit Zahnschmerzen auf den Weg in die Zahnarztpraxis.


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Die Corona-Pandemie hat das Problem verschlimmert, dass viele bei Schmerzen nicht zum Zahnarzt gehen. © coffeemill – stock.adobe.com


Passend zum Tag der Zahnschmerzen (09. Februar) gab eine aktuelle Umfrage bekannt, dass nur zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) zum Zahnarzt gehen, wenn sie Zahnschmerzen haben. Schon zu Beginn der Pandemie hat sich gezeigt, dass die Deutschen den Gang zum Arzt und auch Zahnarzt meiden, um sich nicht mit Corona anzustecken. Dabei sollten Arztbesuche nicht aufgeschoben werden, um den Krankheitszustand nicht zu verschlimmern. Und auch die Prophylaxe ist nicht zu vernachlässigen, um etwaige Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Dabei gelten Zahnarztpraxen aufgrund der guten Hygienemaßnahmen bisher nicht als Hotspots für Ansteckungen mit dem Coronavirus. Gerade die ältere Generation scheint da pflichtbewusster zu sein. In der Altersklasse ab 55 Jahren gaben 75 Prozent der Befragten an, dass sie bei Zahnschmerzen zum Zahnarzt gehen.

Alternative Schmerzbehandlungen

Ob aus einer generellen Angst vorm Zahnarzt oder vor einer Erkrankung an COVID-19 nutzen manche Deutsche eher Alternativen zur Linderung ihres Zahnschmerz. Dazu zählen Schmerzmittel (13 Prozent) oder auch einfach Warten, bis der Schmerz von alleine aufhört (neun Prozent). Wiederum sieben Prozent gaben an, Hausmittel auszuprobieren, um bei Zahnschmerzen den Gang zum Zahnarzt zu vermeiden.

Neben diesen Alternativen spielt jedoch auch die Einstellung der Patienten eine Rolle. Viele schätzten das Risiko als gering ein, dass es sich überhaupt um ein ernsthaftes Zahnleiden handeln kann. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) hielt es für ausgeschlossen, dass ein Zahnverlust bevorsteht oder eine Reparatur aufgrund eines Unfalls notwendig sein kann. 39 Prozent hielten es wiederum für unwahrscheinlich, dass die Zahnwurzel betroffen ist und 29 Prozent schlossen aus, an Karies oder einer Zahnfleischentzündung zu erkranken.

Auch kosmetische Eingriffe wie eine Zahnspange galten für die meisten als unwahrscheinlich. Während das in den höheren Altersklassen noch Sinn ergibt, gaben auch die 18- bis 24-Jährigen zu 77 Prozent an, dass bei ihnen keine Zahnspange oder Zahnkorrektur jemals notwendig sei. Wie viele Patienten hiervon bereits eine Zahnspange hatten, ist leider nicht angegeben. Ähnlich sieht es in der älteren Generation bei einem neuen Gebiss oder Zahnersatz aus. Nur 26 Prozent gaben an, dass es wahrscheinlich sei, dass sie mal ein Gebiss benötigen.

 


Quelle: Clark/YouGov