Rauchen, Alkohol, schlechte Mundhygiene

Mundkrebs: Diagnosen erreichen neues Rekordhoch

Die Anzahl der Neuerkrankungen bei Mundkrebs ist in den letzten Jahren signifikant angestiegen. Dabei reichen die Risikofaktoren von mangelnder Mundhygiene bis zu starkem Alkoholkonsum. Im Vereinten Königreich erkranken jährlich mehr als 8.000 Personen an dieser Form von Krebs.


Mundkrebs Rekordhoch

Tabakkonsum gilt als einer der größten Risikofaktoren, an Mundkrebs zu erkranken. | © cegli/fotolia


Zu den Risikofaktoren von Mundkrebs gehört nicht nur eine mangelnde Mundhygiene. Sowohl Rauchen als auch ein übermäßiger Genuss von Alkohol kann die Form von Krebs begünstigen. Etwa 17 Prozent der Mundkrebserkrankungen sind direkt auf das Rauchen zurückzuführen. Ein Raucher hat ein fast doppelt so hohes Risiko (91 Prozent), an Mundkrebs zu erkranken wie ein Nichtraucher.

Bei rund einem Drittel der Betroffenen wird die Krankheit durch starken Alkoholkonsum ausgelöst. Für diejenigen, die übermäßig Alkohol konsumieren und zusätzlich rauchen, besteht ein 30 mal höheres Risiko, diese Form von Krebs zu entwickeln als bei abstinenten Personen. Weitere Risikofaktoren können HPV-Viren, Kautabak, eine ungesunde Diät mit daraus resultierendem Vitamin- und Mineralienmangel oder eine familiäre Häufung sein.

Mundkrebs in Deutschland und Großbritannien

Die Oral Health Foundation hat eine aktuelle Untersuchung veröffentlicht, die den Mundkrebs im vereinigten Königreich thematisiert. Dort sind laut Angaben 2.701 Personen 2018 an Mundkrebs gestorben. Insgesamt wurden 8.337 Neuerkrankungen in Großbritannien 2018 gemeldet, das sind zwei Drittel mehr als in 2017. Je eher der Krebs diagnostiziert wird, desto höher sind die Überlebenschancen.

Auch für Deutschland hat das Robert Koch-Institut eine Untersuchung veröffentlicht, die sich auf den Zeitraum bis 2016 bezieht. Hier lag zum Beispiel die Zahl der Neuerkrankungen von Mundkrebs in 2013 bei rund 17.500 Personen, wobei Männer dreimal häufiger betroffen sind als Frauen.


Quelle: Oral Health Foundation, Robert Koch-Institut