Lauf für Indienhilfe

Mund-Kiefer-Gesichtschirurg läuft für "Spaltkinder"

Ein indischer Chirurg und Partner des Freiburger Vereins Deutsche Cleft Kinderhilfe e.V. läuft, um auf die Situation von Spaltkindern aufmerksam zu machen. Als nächstes steht der Mauerweglauf in Berlin an.


Chirug Dr. Nahal

Dr. Nehal mit kleinem Patienten Foto: Deutsche Cleft Kinderhilfe


Am 15./16. August wird Dr. Nehal Patel, indischer Partnerchirurg des Freiburger Vereins Deutsche Cleft Kinderhilfe e.V., als Teilnehmer des 100-Meilen Mauerweglaufs in Berlin 161,85 km entlang des ehemaligen Grenzstreifens laufen, um auf die dramatische Situation von Spaltkindern aufmerksam zu machen.

Er hat bereits über 3.500 Kinder in Indien operiert und den Kindern und ihren Familien neue Hoffnung im Leben geschenkt. Die Deutsche Cleft Kinderhilfe wird aus Freiburg nach Berlin fahren, um ihren Läufer zu unterstützen und mit einem Infostand auf die längjährige Hilfe für Spaltkinder aus Freiburg aufmerksam zu machen.

Aufmerksamkeit auf das Schicksal der Kinder lenken

“Diesen Lauf widme ich Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten auf der ganzen Welt. Denn mir ist klar geworden, dass diese Kinder und besonders die Mütter unendlichen Schmerz in sich tragen. Viel mehr, als ich beim Laufen je erfahren habe. Deswegen widme ich meine 100 Meilen und jeden einzelnen Schritt Spaltkindern auf der ganzen Welt. Ich möchte die Aufmerksamkeit auf das Schicksal dieser Kinder lenken, die oft unentdeckt und traurig vor sich hin vegetieren“, so Dr. Nehal Patel über seine Motivation für den Mauerweglauf.

Jedes Jahr werden in Indien bis zu 50.000 Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten geboren. Jedes zehnte Spaltkind stirbt vor seinem ersten Geburtstag: Durch das Loch im Gaumen können die Kinder ohne spezielle Hilfe nicht genug Nahrung aufnehmen. Die Deutsche Cleft Kinderhilfe baut seit 2002 umfassende und nachhaltige Hilfsprojekte für Spaltkinder in Indien und weiteren Entwicklungsländern auf. In Kooperation mit einheimischen Ärzten werden so jährlich 4.000 Operationen und Folgebehandlungen wie Sprachtherapie und Kieferorthopädie für mittellose Kinder möglich.