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Mehr Honorar für Zahnärzte

Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und der GKV-Spitzenverband haben sich auf eine Erhöhung des Zahnarzthonorars für Zahnersatz verständigt. Die Zahnärzte bekommen laut dpa-AFX in diesem Jahr 130 Millionen Euro mehr Honorar für Zahnersatz.


Für das Jahr 2013 wird der Punktwert rückwirkend um 2,03 Prozent und für das Jahr 2014 um 2,81 Prozent erhöht. Foto: proDente e.V.


Dieser Beschluss gilt bundesweit für alle Zahnärzte, die Zahnersatzleistungen im Rahmen der Versorgung durch die gesetzliche Krankenversicherung erbringen, teilt der GKV mit. Für konservierend-chirurgische Leistungen, Individualprophylaxe und Kieferorthopädie gilt dieser Beschluss nicht. Für diese Leistungen wird die Vergütung auf Landesebene ausgehandelt.

Für das Jahr 2013 wird der Punktwert rückwirkend um 2,03 Prozent und für das Jahr 2014 um 2,81 Prozent erhöht. Der Anstieg der Punktwerte entspricht damit der für diese Jahre maßgeblichen Veränderungsrate der beitragspflichtigen Einnahmen der Versicherten. Die Vereinbarung tritt zum 1. April 2014 in Kraft. Die Verhandlungspartner haben sich darauf verständigt, dass die jahresdurchschnittliche Erhöhung für 2013 und 2014 auf die verkürzte Restlaufzeit der Vereinbarung umgerechnet wird. Damit wird eine aufwendige Nachberechnung der Honorare für Zahnersatzleistungen im Jahr 2013 und im ersten Quartal 2014 vermieden.

Kostensteigerungen angemessen berücksichtigen

Dazu erklärt Johann-Magnus v. Stackelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes: „Wir haben uns auf ein gutes Verhandlungsergebnis verständigt, das sowohl die Kostensteigerungen in den Zahnarztpraxen angemessen berücksichtigt als auch der Einnahmenentwicklung der Krankenkassen Rechnung trägt.“

Im Jahr 2012 gaben die gesetzlichen Krankenkassen 3,08 Mrd. Euro für Zahnersatz ihrer Versicherten aus. Für die zahnärztliche Behandlung (konservierend-chirurgische Leistungen, Individualprophylaxe, Kieferorthopädie) gaben die Krankenkassen im selben Zeitraum 8,67 Mrd. Euro aus.

UPDATE (24.1.)

Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV äußert sich dazu so: “Mit dem Ergebnis können wir nicht wirklich zufrieden sein. Besonders hohe Investitionen der Praxen in den Patientenschutz, z.B. Hygienekosten, wurden von den Kassen ignoriert und müssen so alleine von den Zahnärzten geschultert werden.”