News

Heraeus verkauft Dental-Sparte

Die wichtigste Botschaft für Heraeus-Kunden: Abläufe und Ansprechpartner bleiben erhalten, das Unternehmen behält seinen Sitz in Hanau. Das Management von Heraeus Kulzer hatte Anfang der Woche bekanntgeben, seine Dentalsparte an das japanische Unternehmen Mitsui Chemicals, Inc (MCI) zu verkaufen.


Heraeus: Der Hauptsitz bleibt in Hanau. Heraeus


Die Information vom Verkauf überraschte, doch die Geschäftsführung von Heraeus Kulzer beruhigt: An den Abläufen und Ansprechpartnern ändere sich nichts, das Herz schlage weiter in Deutschland. Es seien auch keine Produktionsverlagerungen nach Japan geplant. Die Führungsgesellschaft von Heraeus Dental, die Heraeus Kulzer GmbH, behalte ihren Sitz in Hanau.

Das bisherige Management des Dentalbereichs mit Dr. Martin Haase an der Spitze bleibt an Bord und führt die Geschäfte nach wie vor von Hanau aus. Heraeus Kulzer wachse profitabel und sei deutscher Marktführer für Labormaterialien, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. MCI unterstütze die 2012 eingeleitete klare Ausrichtung auf die Geschäftsbereiche „Dentale Materialien“ und „Digitale Services“. MCI ist bereits mit der Beteiligung an zwei regionalen Herstellern, Sun Medical und Shofu, im Dentalmarkt aktiv.

Kartellamt muss noch zustimmen

Anfang der Woche hatte Heraeus bekannt gegeben, dass der komplette Geschäftsbereich von der japanischen Mitsui Chemicals, Inc. (MCI), Tokio, übernommen wird, einem börsennotierten Chemiekonzern mit weltweit 13.000 Mitarbeitern. Das Kartellamt muss der Transaktion noch zustimmen.

Heraeus hat sich angesichts „grundlegender Veränderungen“ zu dem Verkauf entschlossen. Laut Unternehmen haben die Einführung neuer Werkstoffe, Materialien und Behandlungsmethoden das Geschäft von Heraeus Dental in den vergangenen Jahren von Grund auf verändert. Insbesondere ist der Anteil von Edelmetallprodukten, dem traditionellen Kerngeschäft von Heraeus, in der Zahnmedizin erheblich zurückgegangen.

Kein Stellenabbau

Heraeus Dental beschäftigt weltweit rund 1.400 Mitarbeiter, davon 685 in Deutschland. Der Produktumsatz lag 2012 bei rund 360 Millionen Euro. Ein Stellenabbau über die bereits im vergangenen Jahr eingeleiteten Maßnahmen hinaus ist laut Unternehmen aus heutiger Sicht nicht geplant.

www.heraeus.de