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“Fachhandel muss Fachdental weiterentwickeln”

Die Fachdental Leipzig steht kurz bevor – am 6. und 7. September 2013 ist es so weit. Die ausstellenden Fachhändler der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Ost sind in der Arbeitsgemeinschaft der veranstaltenden Fachhändler organisiert.


Foto: Fachdental Leipzig


Klaus Scheiding, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der veranstaltenden Fachhändler und Geschäftsführer der dental 2000 Full-Service-Center GmbH & Co.KG Foto: privat

DENTAL MAGAZIN online sprach mit Klaus Scheiding, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der veranstaltenden Fachhändler und Geschäftsführer der dental 2000 Full-Service-Center GmbH & Co.KG, über Trends, neue Produkte und die Bedeutung der Fachdental Leipzig.

Was sind die Top-Themen in diesem Jahr?

Das sind CAD/CAM-Technologie, Praxishygiene, Endodontie und ergonomische Behandlungseinheiten. Die CAD/CAM-Technologie wird immer effizienter. Nicht nur die Hardware entwickelt sich weiter, auch die zu verarbeitenden Materialien. Als Messeneuheit lässt sich hier die Vita Enamic nennen. Eine Hybridkeramik mit dualer Netzwerkstruktur. Auch in der Praxishygiene gibt es Innovationen, zum Beispiel bei Geräten, die maschinelle Aufbereitung von Instrumenten nach RKI-Richtlinien gewährleisten.

Sicher können die Besucher noch mehr neue Produkte und Geräte entdecken.

Als Messeneuheiten können zum Beispiel das OUATTROcare CLEAN von KAVO und die Assistina 3×3 genannt werden. Thermodesinfektoren und Autoclaven in neuster Generation sind wichtig bei der maschinellen Aufbereitung von Behandlungsinstrumenten. Und in Bezug auf Endodontie können die Besucher ein Gerät testen, das einen Endomotor zur maschinellen Wurzelkanalaufbereitung, einen Ultraschallgenerator zur Wurzelwiederaufbereitung und die Wurzelkanalspülung in einem kombiniert. Außerdem gibt es mehrere neue Wurzelfüllmaterialien.

Macht sich der Trend zu mehr Praxisgemeinschaften auch auf der Messe bemerkbar?

Es ist richtig, dass sich Assistenzzahnärzte gern in größeren Praxisgemeinschaften anstellen lassen. Dort sehen sie breitere Ausbildungsmöglichkeiten. Sie gehen später in die eigene Niederlassung. Ein Trend, dass die Einzelpraxen der Vergangenheit angehören, ist aus meiner Sicht nicht zu erkennen. 

Wie wichtig ist die Fachmesse für die Region?

Die Fachdental Leipzig ist eine der leistungsfähigsten in Deutschland und bei Herstellern aus dem In- und Ausland sehr beliebt. Zahnärzte, zahnmedizinische Fachangestellte und Zahntechniker können hier Neuheiten praktisch in Funktion testen. Diese Breite kann keine Hausmesse bieten. Aus diesem Grund ist der Fachhandel in der Pflicht diese Plattform zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Inwieweit verändern die digitalen Medien die Branche?

Sie erleichtern vieles! Moderne Beratungssoftware stellt dem Patienten beispielsweise die Möglichkeiten der Behandlung anschaulich dar und dokumentiert zugleich die Beratung. Bei den Warenbestellungen mit Barcode Scanner kann das Bestellsystem gleich zur Bestandsführung und in der Verwaltung von Chargen und zur Kontrolle der Verfallsdaten genutzt werden.

Wie begegnet die Dentalbranche dem demografischen Wandel?

Prophylaxe und Zahnerhaltung sind inzwischen Standard geworden. Dank moderner CAD/CAM-Technik und ständig verbesserten Materialien, können Zahntechniker schon jetzt Zahnersatz herstellen, der dem natürlichen Zahnschmelz sehr nahe kommt. Durch steigende Nachfrage und maschinelle Herstellung von Zahnersatz wird die Versorgung für immer mehr Patienten kostengünstig möglich.

Wo sehen Sie für Hersteller und Depots die größten Herausforderungen?

Ganz klar in der Frage, wie der Fachhandel in Zusammenarbeit mit der Dentalindustrie die Fachdentals weiterhin attraktiv gestalten kann. Wichtig ist, die Interessen der Zahnmediziner, der Zahntechniker und der Dentalindustrie zu berücksichtigen und in die Messekonzepte einfließen zu lassen.