Prognose

England: 270.000 weniger Kariesfälle pro Jahr durch Zuckersteuer?

Eine Studie hat ergeben, dass die in England geplante Zuckersteuer die Anzahl der Kariesfälle drastisch senken wird. Die WHO pocht schon seit längerer Zeit auf eine Durchsetzung der Steuer.


Zuckerhaltige Getränke sollen nach Ansicht der WHO mit einer Sondersteuer von 20 Prozent belegt werden. © pixabay


Übermäßiger Konsum von Zucker ist unter anderem dafür verantwortlich, dass viele Menschen an Übergewicht, Diabetes und Karies leiden. Dem möchte die Weltgesundheitsorganisation Einhalt gebieten: Sie appelliert an die Regierungen, zuckerhaltige Getränke mit einer Sondersteuer von mindestens 20 Prozent des Verkaufspreises zu belegen. Die Abgabe könnte zu einem Rückgang des Zuckerkonsums führen, so hofft die WHO.

Was in Deutschland noch zur Diskussion steht, ist in andere Ländern bereits Wirklichkeit: Großbritannien möchte 2018 eine Zuckersteuer einführen, um stark gesüßte Getränke, also Getränke mit einem Zuckergehalt ab 5 Gramm pro 100 Milliliter, für Käufer unattraktiver zu machen. Eine aktuelle Studie aus England legt nun Nahe, dass die geplante Steuer in bis zu 270.000 Fällen pro Jahr eine Karies verhindern könnte. Mick Armstrong, Vorsitzender der British Dental Association: “Gesundheitsstudien belegen, dass der Konsum von stark zuckerhaltigen Getränken eine der größten Ursachen für Karies ist.“

Quelle: dentistry.co.uk