Digital war gestern, heute ist vernetzt
Über 900 Zahnmediziner und Praxismitarbeiter kamen zum Co-Evolution Summit der Health AG, um zu erleben, was digitaler Fortschritt im Dentalbereich heißt. © Deutscher Ärzteverlag
Im Rahmen Deutschlands größten Digitalkongress, der solutions.hamburg, veranstaltete die Health AG am 14. September zum zweiten Mal ihren Co-Evolution Summit. Während im letzten Jahr auf dem Summit größtenteils über Visionen für zukünftige Anwendungen gesprochen wurde, konnte die Health AG dieses Jahr bereits zahlreiche Arbeitsergebnisse aus der Zusammenarbeit mit den Co-Evolutions-Partnern vorstellen.
Entwicklung gemeinsam mit dem Anwender
So wurde die Praxisverwaltungssoftware Hēa beispielsweise um ein Tool erweitert, dass für den Patienten im Factoring den Umgang mit Rechnungen und Ratenzahlungen weiter erleichtert und der Abrechnungsmitarbeiterin Arbeit abnimmt. Das ist auch das übergreifende Ziel aller Health AG-Lösungen: mithilfe digitaler Technologien soll die Effizienz von Hintergrundprozessen in der Behandlung und Administration gesteigert werden, um die Kapazitäten von Zahnärzten und Praxismitarbeitern wieder stärker auf die Behandlung und Betreuung des Patienten legen zu können. Hierfür stellt das Hamburger Unternehmen unter anderem im App-Format für iPhone und iPad Anamnesebögen und Patientenaufklärungsmaterial sowie ein Info-Werkzeug für die Patientenkommunikation bereit (die „Mein Zahnarzt“-App).
Präsentiert wurden die verschiedenen Neuentwicklungen sowie altbewährte Leistungen der Health AG in ganz besonderer Weise: In Form einer begehbaren Patientenjourney konnten die Besucher vom Empfang über die Planung bis zur Behandlung und Abrechnung nachempfinden, welche digitalen Lösungen ihnen schon heute bei den einzelnen Arbeitsschritten zur Verfügung stehen.
Schritt in die Zukunft wagen
Doch nicht nur die bereits bestehenden Produkte der Health AG wurden auf diesem Rundgang präsentiert. Die Zahnmediziner und Praxismitarbeiter konnten auch einen Blick in die digitale Zukunft wagen: Mit Hēa – Ultima Ratio soll künftig der Abrechnungsprozess in der Praxis vollständig digitalisiert und automatisiert werden. Mithilfe künstlicher Intelligenz und per Sprach- und Gestensteuerung reicht dieser Prozess von der Erstellung des Kostenvoranschlags bis zur Erzeugung der Rechnung. Für viele Besucher war der Höhepunkt der Journey aber das Virtual-Reality-Erlebnis. Dank VR-Brille tat sich vor den Teilnehmern nicht nur eine virtuelle Praxis auf, sondern auch die Einladung, wortwörtlich den Schritt in Richtung Zukunft zu gehen. „Unser Anliegen ist es, Transparenz und Begeisterung für das Thema Digitalisierung zu schaffen, um Zahnarztpraxen in Zeiten des Wandels noch erfolgreicher zu machen“, begründete Jens Törper, Vorstand und CEO der Health AG, die Wahl dieses innovativen Veranstaltungskonzeptes.
Health AG-CEO Jens Törper über Konzept und Highlights des Co-Evolution Summits:
Talkformate und prominente Sprecher
Für Begeisterung sorgte auch die Riege der Sprecher, die sich die Bühne des Co-Evolution Summits teilten. Der als Keynote Speaker gewonnene Internetexperte Sascha Lobo gab schon bei der Eröffnung der Veranstaltung einen Vorgeschmack auf die Themenvielfalt, die sich bei einer Diskussion über Digitalisierung auftut. Lobo stellte dabei anhand eindrucksvoller Beispiele die Digitaltrends im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich in den Fokus und ging sowohl auf die Wirkungsmacht des Mikroblogging-Dienstes Twitter als auch auf den rapiden Erfolg der Apple Watch im Uhrensegment ein.
In den sogenannten „Speedtalks“ hatten die Gäste des Summits anschließend die Möglichkeit, sich in je 15 Minuten über bestimmte Schwerpunkte der Digitalisierung zu informieren. Hier kamen auch Partner der Health AG, wie die Deutsche Telekom oder Jameda, zu Wort, die Impulse für das Arbeiten in Zeiten von E-Health setzten.
Am Nachmittag fanden die spannenden „Future Talks“ statt. Hier zeigte Trendforscher und Kommunikationsexperte Prof. Peter Wippermann (Trendbüro) mit seinem Vortrag zu Selfcoaching auf, wohin uns die Digitalisierung und das Tracking unserer Daten in den nächsten Jahren führen wird. Vom Social Freezing bis hin zum Langzeit-EKG per Apple Watch – Wippermann ist überzeugt, dass es eine Individualisierung des Gesundheitsmarktes geben wird und sich das Gesundheitsmanagement entsprechend verändern wird. Vorantreiben werden diese Entwicklung wahrscheinlich jedoch nicht die Spezialisten der Gesundheitsbranche, sondern vielmehr die Global Player der Internetwelt wie Google, Apple und Facebook. Seine Handlungsempfehlungen: „Vernetze dich, öffne dich, verbünde dich.“
Die erfolgreiche Unternehmerin, Speakerin und Kolumnistin Tijen Onaran nahm das Publikum mit auf eine Reise in die Sozialen Medien und gab anhand ihres eigenen Zahnarztes Tipps, wie Zahnarztpraxen Social Media richtig für sich nutzen können. Sie ist der Überzeugung, dass es Diversität im Team braucht, um auch die divers geformte Patientenzielgruppe zu erreichen. Hierfür sollten Zahnärzte wie auch Unternehmen konkret drei Faktoren ins Auge fassen: Recruiting, Branding und Social Media. Onaran engagiert sich mit ihrer Initiative Global Digital Women für die Vernetzung und Sichtbarkeit von Frauen in der Digitalbranche.
Empfehlungen von Tijen Onaran, wie Zahnarztpraxen Social Media nutzen sollten:
Zahnarzt und Unternehmer Dr. Ismail Özkanli machte an seiner eigenen beruflichen Laufbahn deutlich, wie man es trotz zahlreicher Herausforderungen schließlich zu Erfolg bringen kann. Er konnte in 2017 in der TV-Sendung „Höhle der Löwen“ zwei Investoren für sein selbstentwickeltes Produkt gewinnen und vertreibt es seitdem erfolgreich im Einzelhandel. Er ist davon überzeugt, „dass es für jedes Problem mindestens eine Lösung gibt“ und weiß auch, „man ist nur so gut wie sein Team“. Da stimmte ihm auch der von vielen Teilnehmern mit Freude erwartete Special Guest des Tages, Dr. Wladimir Klitschko, zu. „Selfmade man doesn’t exist“, merkte der Ex-Box-Profi nach sympathischer Flachserei mit Health-AG-CTO Jan Schellenberger an. Er machte dem Publikum deutlich, wie wichtig Willenskraft ist, um Hürden zu nehmen. Der ehemalige Boxchampion ermutigte die Summit-Gäste dazu, ihre Probleme zu Herausforderungen zu machen. Klitschkos Credo lautet „Face the Challenge“. Am allerwichtigsten sei dabei die „Besessenheit“. „Wenn du nicht für dein Ziel brennst, ist es nicht das richtige Ziel“, sagt der ehemalige Weltmeister.
Dr. Ismail Özkanli über seine größten Herausforderungen:
Austausch und Vernetzung
Genau diese Leidenschaft versuchte die Health AG auch in diesem Jahr wieder bei den Summit-Teilnehmern zu wecken und forderte sie erneut zum Mitmachen auf. In sechs Co-Evolution Labs mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten konnten Praxisinhaber und Teams ihre täglichen Herausforderungen im Umgang mit der Digitalisierung miteinander diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze entwickeln. Ein Einsatz, der gewürdigt wurde: Zahnarztpraxen, die bereits vollständig mit Hēa arbeiten, wurden von der Health AG mit einem Pionier-Award ausgezeichnet. „Der Co-Evolution Summit 2018 ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich“, sagte Health AG-Vorstand Jens Törper abschließend und erklärte: „Unternehmen müssen heute in Prozessen und nicht in Produkten denken und sollten mehr denn je in Partnerschaften und nicht hinter verschlossenen Türen arbeiten.“
Health AG-CTO Jan Schellenberger spricht über die digitale Zukunft der Praxis:
