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DGI-Kongress 2013: Auftakt mit Industrie-Workshops

Die 27. DGI-Jahrestagung startete auch in diesem Jahr mit den Workshops der Industriepartner der implantologischen Fachgesellschaft. Spannende Diskussionen über Behandlungsoptionen und die dazugehörigen Produkte bildeten einen gelungenen Auftakt in den Kongress.


Dr. Marcus Behschnidt aus Baden-Baden argumentierte im CAMLOG-Workshop für Sofortimplantation, Sofortversorgung und die „Early Abutment Technik“. Barfuß


Um die nächste Generation der Biomaterialien ging es beim Workshop von BEGO. PD Dr. Dr. Daniel Rothamel, Köln, beleuchtete in seinem Vortrag Aspekte der Hart- und Weichgewebsaugmentation und stellte die Unterschiede der Knochenersatzmaterialien vor. Diese lägen vor allem im Ursprung (human, bovine, synthetisch), der Zusammensetzung, Resorbierbarkeit und Volumenstabilität. Für optimal hält Rothamel eine Mischung von autologen Knochenspänen und synthetischem Material, um die Knochenresorption zu kompensieren.

Praktisch ging es zu im Workshop von Bio Horizons. Referent Dr. Christian Schulz, Wiesbaden, stellte zunächst verschiedene Implantattechniken vor. Auch Weichgewebstransplantate wurden diskutiert. Als Lösung für ein bindegewebiges Attachment am Implantat stellte er Laser-Lok von Bio Horizons vor. Die strukturierte Oberfläche fördere das Ausbilden einer Attached Gingiva sowie die krestale Knochenanlagerung. Schulz zeigte außerdem verschiedene Nahttechniken, die Technik des freien Schleimhauttransplantats und die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, am Schweinekiefer mit der Piezotechnologie zu üben.

Verbesserung der Weichgewebesituation

Über „Eleganz in der Implantatästhetik“ sprach Prof. Dr. Dr. Andreas Valentin, Mannheim, im Workshop von Biomet 3i. Für ihn liegt der Fokus der Therapie nach Extraktion in der Verbesserung der Weichgewebssituation und dem Erhalt des Knochenvolumens. Valentins Erfahrung: „Der wichtigste Faktor ist die Primärstabilität.“ Diese erreiche er mit dem T3 Implantat von Biomet 3i – nicht nur bei den „Schokoladenfällen“ sondern auch bei den „Katastrophenfällen“.

„Sofort- versus Spätmaßnahmen in der Implantologie“ – darüber diskutierten Dr. Marcus Beschnidt, Baden-Baden, und PD Dr. Michael Stimmelmayr, Cham, beim CAMLOG-Workshop. Während Beschnidt für Sofortimplantation, Sofortversorgung und die „Early Abutment Technik“ plädierte, machte sich Stimmelmayr für Spätmaßnahmen stark. Indiziert sei eine Sofortimplantation bei Patienten mit ausreichender attached Gingiva (3 mm), ohne Knochendefekte und Rezessionen, sagte Beschnidt. Bei Patienten mit ausgeprägten Knochendefekten und fehlender attached Gingiva rät auch er von der Sofortimplantation ab.

Knöcherne Stabilität erzielen

Das Thema der Sofortbelastung auf Implantaten in der Extraktionsalveole präsentierte Dr. Stefan Steckeler im Osstem-Workshop. Im Fokus stand der SMARTbuilder, mit dem man auf „einfache Weise eine dreidimensional knöcherne Stabilität“ erzielen könne. Zuvor gewinnt man mit dem AutoBone Collector Knochensplitter aus der OP-Region. Der SMARTbuilder, bestehend aus Titan in dreidimensional vorgefertigter Form, biete Stabilität im Implantatschulterbereich. Steckeler empfiehlt dem ungeübten Nutzer zunächst die Verwendung nur bei Zwei- oder Dreiwanddefekten.