Parodontitis

Acht Regeln zum Zahnschutz für Diabetiker

Für Diabetiker ist besondere Vorsicht in Sachen Zahn- und Mundgesundheit geboten. Sie haben ein dreifach erhöhtes Risiko für eine Parodontitis. Acht Regeln zum Zahnschutz bei Diabetikern.


Einerseits wird eine Parodontitis in der Zahnmedizin als Komplikation des Diabetes mellitus angesehen. Andererseits kann eine Parodontitis einen Diabetes negativ beeinflussen. Foto: proDente


Studien zeigen, dass Diabetiker des Typs 1 und des Typs 2 ein dreifach höheres Risiko haben, an Parodontitis, einer ernstzunehmenden Entzündung des Zahnhalteapparates, zu erkranken. Fatal ist: Der Diabetes mellitus, eine chronische Störung des Blutzuckerstoffwechsels, kommt oft schleichend daher. Nicht selten bleibt die Krankheit über Jahre unerkannt.

Die Initiative proDente weist darauf hin, dass Diabetiker sich bei der täglichen Pflege an acht Regeln halten sollten, um ihre Zähne am besten zu schützen.

Acht Regeln zum Zahnschutz bei Diabetikern

  1. Achten Sie darauf, dass Ihr Diabetes immer bestmöglich eingestellt ist.
  2. Informieren Sie Ihren Zahnarzt über einen vorhandenen Diabetes oder über ein Risiko dafür und die vorhandenen Laborwerte.
  3. Putzen Sie sich zweimal am Tag die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, die den Zahnschmelz härtet und Karies vorbeugt.
  4. Reinigen Sie täglich die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten, auch Interdentalbürsten genannt.
  5. Kauen Sie nach Zwischenmahlzeiten ein zuckerfreies Kaugummi, um den Speichelfluss anzuregen und schädliche Säuren zu neutralisieren.
  6. Trinken Sie täglich mindestens zwei Liter, damit Sie Mundtrockenheit vorbeugen. Genügend Speichel hilft, Karies und Plaque zu verhindern.
  7. Gehen Sie zweimal im Jahr zur Kontrolle zum Zahnarzt.
  8. Lassen Sie regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung durchführen.

Einerseits wird eine Parodontitis in der Zahnmedizin als Komplikation des Diabetes mellitus angesehen. Andererseits kann eine Parodontitis einen Diabetes negativ beeinflussen oder gar zu seiner Entstehung beitragen. Das Vorhandensein schwerer Parodontitiden erhöht die Insulinresistenz der Gewebe und erschwert so die Einstellung des Blutzuckers, so die Bundeszahnärztekammer.

Bei Operationen Unterzuckerung vorbeugen

Bei Menschen mit Diabetes heilen zudem Wunden nach operativen Eingriffen oft nur langsam, häufig sogar schlecht. Deshalb sollten die Betroffenen ihren Zahnarzt vor einem chirurgischen Eingriff unbedingt auf die Diabeteserkrankung hinweisen.

Da die Eingriffe meist planbar sind, ist es sinnvoll, kürzere, zeitliche überschaubare Eingriffe morgens nach dem Frühstück und nach der eventuellen Insulininjektion durchzuführen. So kann man einer möglichen Unterzuckerung vorbeugen, indem man einkalkuliert, dass man womöglich nach der Zahnoperation einige Stunden nicht essen darf.

 

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