Mundproblem Halitosis

Viel Kauen für frischen Atem

Mundgeruch ist ein Tabuthema – leider, denn er stört menschliche Nähe. Dabei lässt sich mit einfachen täglichen Gegenmaßnahmen vorbeugen, wie auch eine neue Studie zeigt.


Mundgeruch ist ein Tabuthema – leider, denn er stört menschliche Nähe. Dabei lässt sich mit einfachen täglichen Gegenmaßnahmen vorbeugen, wie auch eine neue Studie zeigt. © Wrigley


Epidemiologischen Studien zufolge leidet ein Viertel der Bevölkerung unter schlechtem Atem, in der Fachsprache: Halitosis. Doch Mundgeruch ist ein Tabuthema – leider, denn er stört menschliche Nähe. Dabei lässt sich mit einfachen täglichen Gegenmaßnahmen vorbeugen, wie auch eine neue Studie zeigt.

Medizinisch anerkannt ist, dass Halitosis durch die Kauaktivität beim Essen verringert wird. Dieser Effekt beruht auf der „Selbstreinigung” des Mundes beim Kauen von Nahrung. Die naheliegende Hypothese, dass Nahrungsmittel mit unterschiedlicher Kauintensität diesen Selbstreinigungsprozess beeinflussen, war bislang noch nicht erforscht worden, konnte jetzt aber in einer Schweizer Studie(1) bestätigt werden: Eine kauintensive, faserreiche Mahlzeit kann den „organoleptischen Wert“, der den Grad der Atemfrische anzeigt, im Vergleich zu einer faserarmen Mahlzeit zusätzlich signifikant verbessern. Beide Mahlzeiten verringern den Mundgeruch, die kauintensive Mahlzeit aber stärker. Je mehr Kauaktivität also ein Nahrungsmittel verlangt, desto besser für den Atem.

Wie Kauen von faserreicher Nahrung für frischeren Atem sorgt, so hat auch das Kauen von Kaugummi einen positiven Effekt. Die starke Speichelstimulation, die das Kaugummikauen auslöst, unterstützt die Neutralisierung zahnschädlicher Säuren und die Versorgung der Zähne mit Mineralstoffen. Umgekehrt bemerkt man schlechten Atem morgens nach dem Aufwachen: In der Nacht hat man wenig Speichel. Proportional dazu steigt die Konzentration an flüchtigen Schwefelverbindungen, die zu 90 Prozent für die orale Halitosis verantwortlich sind. Folglich geht Mundtrockenheit meist mit schlechtem Atem einher.

Kaugummi für die Zahnarztpraxis

Neben kauaktiver Nahrung empfiehlt sich deshalb gegen Mundtrockenheit und Halitosis täglich das Kauen zuckerfreier Kaugummis. Und dieser Tipp ist leitliniengerecht. Denn die aktuelle DGZ-Leitlinie „Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen“ empfiehlt Kaugummikauen – neben dem Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta und möglichst geringem Zuckerkonsum – als eine von drei täglich in Eigenregie durchzuführenden Maßnahmen. Arztpraxen finden unter www.wrigley-dental.de, dem Fachportal des Wrigley Oral Healthcare Program (WOHP), ein reichhaltiges Angebot für ihre Patienten.

1 Adrian Wälti, Adrian Lussi Rainer Seemann: The effect of a chewing-intensive, high-fiber diet on oral halitosis. A clinical controlled study. Swiss Dental Jorunal SSO 126: 782–788 (2016)