Universaladhäsiv

Das ist der Mann hinter CLEARFIL Universal Bond Quick

Yamato Nojiri ist der Entwickler von CLEARFIL Universal Bond Quick. Nach jahrelanger Forschungsarbeit mit seinem Team fand im Jahr 2017 die europäische Markteinführung des universellen Bondings statt. Was macht das Material so besonders?


Universaladhäsiv Clearfil Nojiri

Yamato Nojiri ist der Entwickler von CLEARFIL Universal Bond Quick. © Kuraray


Sie haben jahrelang an der Entwicklung des Universaladhäsiv CLEARFIL Universal Bond Quick gearbeitet. Könnten Sie uns über den Entwicklungsprozess mehr sagen?

Nojiri: Gern, denn es war eine spannende Herausforderung. Als ich mich mit der Entwicklung einer Basistechnologie für zukünftige adhäsive Befestigungsmaterialien beschäftigte, dachte ich, dass die Vernetzung von hydrophilen Monomeren für einen optimalen Dentinverbund unerlässlich ist, unter anderem für den langzeitstabilen Verbund. Durch Studien sowie die Forschung über hydrophile Monomere konnte die „Rapid-Bond-Technologie“ erfolgreich entwickelt werden. Dies führte letztlich zur Entwicklung unseres neuen Universal-Bondings CLEARFIL Universal Bond Quick.

Was sind die Unterschiede zu anderen Bondingmaterialien?

Nojiri: Es gibt keine Wartezeit nach dem Auftragen von CLEARFIL Universal Bond Quick. Der Zahnarzt appliziert das Material einfach mit dem Pinsel auf die gesamte Fläche und reibt es für zirka zehn Sekunden ein. Danach kann direkt weitergearbeitet werden.

Und: Für das Universaladhäsiv CLEARFIL Universal Bond Quick wird eine völlig neue Chemie verwendet, bestehend aus hydrophilen Amidmonomeren, die stabiler und resistenter gegen Hydrolysen sind.

Was ist das wichtigste Merkmal?

Nojiri: Das ist definitiv das Feature: keine Wartezeit! Im Gegensatz zu anderen Ein-Flaschen-Universaladhäsiven, die aus weniger hydrophilen Monomeren bestehen und somit Zeit benötigen, um durchzudringen, ist das Universaladhäsiv CLEARFIL Universal Bond Quick einfach und schnell. Der Zahnarzt muss nicht warten, bis das Material in das Dentin eindringt, sondern kann sofort weiterbehandeln. Zurückzuführen ist dies auf die „Rapid-Bond-Technologie“.


Welche Erwartungen haben Sie an das neue Universaladhäsiv CLEARFIL Universal Bond Quick und die „Rapid-Bond-Technologie“?

Nojiri: Um diese Frage beantworten zu können, möchte ich zunächst gern die wirklich innovative „Rapid-Bond-Technologie“ erklären. Diese Technologie basiert teilweise auf einer neuen Verfahrenstechnik und teilweise auf bestehenden Abläufen. Mithilfe des Original-MDP-Monomers konnten wir bereits die schnelle Bindung zur Zahnsubstanz erreichen. Neu ist das schnelle Eindringen des Materials. Erreicht wird dies durch speziell entwickelte hydrophile Amidmonomere. Die Zugabe eines hochreaktiven Photoinitiator-Systems gewährleistet die schnelle Aushärtung. Und einmal polymerisiert, bleibt die hydrolytische Stabilität der polymerisierten Struktur hoch. Dies ist auf die hohe Vernetzung der Polymere zurückzuführen. Meine Erwartungen sind, dass Zahnärzte mit CLEARFIL Universal Bond Quick auf effizientem Weg einen langzeitstabilen Verbund erreichen.

Wie wichtig ist das MDP für das Universaladhäsiv CLEARFIL Universal Bond Quick?

Nojiri: Das Original-MDP-Monomer – entwickelt von Kuraray Noritake Dental – war für unsere Befestigungsmaterialien schon immer von zentraler Bedeutung. Mit CLEARFIL Universal Bond Quick hat sich das nicht geändert. MDP bildet Kalzium-MDP-Salz mit Hydroxylapatit und somit die stabile Basis für die langfristige Wirksamkeit des Verbunds. Mithilfe der neuen hydrophilen Amidmonomere dringt das Material rasant schnell in das Dentin ein. Zugleich wird MDP in die Dentinstruktur eingebracht und reagiert hier mit Kalzium aus Hydroxylapatit.

Was unternehmen Sie als Ausgleich zu Ihrer Arbeit im Forschungslabor gern in Ihrer Freizeit?

Normalerweise beschäftigte ich mich mit meinen Töchtern und spiele mit ihnen. An den Wochenenden nehme ich mir die Zeit zum Laufen. Eines Tages möchte ich gern den Berlin-Marathon oder den Rotterdam-Marathon erfolgreich absolvieren.


Der Interviewpartner

Foto: Privat

Yamato Nojiri
arbeitet seit 2006 bei Kuraray. Im Fokus seiner Tätigkeit steht die Entwicklung neuer adhäsiver Befestigungsmaterialien.