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Straumann steigert Gewinn

Der schweizerische Dentalprodukte-Spezialist Straumann legt seine Halbjahreszahlen vor. Demnach fiel der Halbjahresumsatz 2013 um 1,9 Prozent auf 354,8 Millionen CHF. Dennoch legte der organische Umsatz im zweiten Quartal um 3,1 Prozent zu. Ausschlaggebend hierfür waren laut Unternehmen ein zusätzlicher Verkaufstag, ein starkes Ergebnis in Nordamerika und stabile Resultate in Europa und Asien/Pazifik.


Straumann-Hauptsitz in Basel Foto: Straumann


Der Bruttogewinn betrug im ersten Halbjahr  276,2 Mio CHF (H1 2012: 278,4), die Marge wuchs dennoch um 0,8 Prozentpunkte auf 77,8 Prozent. Der EBIT (Betriebsgewinn) stieg um 4,1 Prozent auf 56,8 Millionen CHF und der Reingewinn sogar um 20,5 Prozent auf 53,7 Millionen CHF.

Marco Gadola, Chief Executive Officer von Straumann : „Die harten Massnahmen zur Verringerung unserer Kosten beginnen Früchte zu tragen. Auch die Umsatzsteigerung im zweiten Quartal ist ein positives Zeichen. Es belegt, dass die Restrukturierungen unsere Fähigkeit zur Umsatzsteigerung nicht beeinträchtigt haben.“
 
Im April hatte die Gruppe umfangreiche Restrukturierungs- und Kosteneinsparmaßnahmen ergriffen, darunter die Streichung von rund 200 Stellen im 2013. Bis Ende Juni war dieser Stellenabbau weitgehend abgeschlossen. Derzeit beschäftigt die Straumann-Gruppe rund 2.300 Mitarbeitende weltweit.
 
Die Umsätze von Straumann nach Märkten
Die Umsätze im Implantatgeschäft entwickelten sich im ersten Halbjahr 2013 unter dem Einfluss des soliden Wachstums im zweiten Quartal erfreulich. Das größte Plus verzeichnete das Geschäft mit dem Hochleistungs-Implantatmaterial Roxolid sowie das Bone-Level-Portfolio.
 
Das Geschäft mit restaurativen Lösungen, das digitale Produkte, gefräste CADCAM-Elemente und Standardprothetik umfasst, entwickelte sich laut Straumann aufgrund des Konkurrenzumfelds generell langsamer. Zur Belebung und Unterstützung des künftigen Wachstums wurden im ersten Quartal neue Lösungen wie der „Scan & Shape“ Prothetikservice und die CARES Visual 8.0 Software lanciert.
 
Der kleinste Geschäftsbereich der regenerativen Produkte verzeichnete trotz einer Umstrukturierung des Verkaufsteams eine stabile Entwicklung.
 
Straumann: Die Umsätze in Europa und Nordamerika
Im ersten Halbjahr schrumpften die Umsätze in Europa um 4 Prozent. Gründe für das schwache Ergebnis in Europa sind das schwierige Konjunkturumfeld und die anhaltende Sparpolitik, vor allem in Südeuropa.
 
„Große Märkte wie Spanien und Italien, wo wir mit Billiganbietern konkurrieren, waren erneut am stärksten betroffen. Märkte mit geringerer Durchdringung hingegen – wie Frankreich und Großbritannien – kehrten im zweiten Quartal ebenso wie die Schweiz auf den Wachstumspfad zurück. Deutschland, der größte Markt der Region, gewann zunehmend an Schwung, kam jedoch nicht an die Umsatzniveaus des Vorjahrs heran“, teilte das Unternehmen mit.
 
Nordamerika – die zweitwichtigste Region von Straumann – legte um 4 Prozent (in Landeswährung) zu. Unter Ausklammerung der Umsätze mit Intraoral-Scannern, deren Vertrieb im Oktober 2012 eingestellt wurde, stieg der Umsatz (organisch) im ersten Halbjahr um 6 Prozent.

14 Prozent des Umsatzes der Gruppe wurden in Asien/Pazifik generiert. Die als „Rest der Welt“ bezeichnete Region trägt rund 5 Prozent zum Umsatz der Gruppe bei. Dieser wurde vor allem in Brasilien, Mexiko und im Nahen Osten erwirtschaftet.
 
Ausblick für 2013
Straumann geht davon aus, dass die positiven Entwicklungen in Nordamerika und anderen schwach durchdrungenen Märkten anhalten werden. In Europa hingegen dürften 2013 die schwache Konjunktur und die verhaltene Konsumentenstimmung die  Umsatzentwicklung des Unternehmens dämpfen.
 
Trotz tieferem Jahresumsatz dürfte der Erfolg der Kosteneinsparmaßnahmen die Rentabilität wie geplant nachhaltig steigern. Der Hauptteil der Einsparungen werde sich ab dem dritten Quartal einstellen. Straumann will, „mittelfristig wieder zu solidem Wachstum und einer höheren Betriebsmarge“ zurückkehren.